Spenden statt schenken

Auch in diesem Jahr fand die traditionelle Spendenübergabe vom Orthopädieschuhtechnik und Schuhfachgeschäft Trautmann in Urloffen an den Förderverein für krebskranke Kinder

Appenweier-Urloffen. Zum mittlerweile 23. Mal freuen sich Matthias Trautmann, der seit vielen Jahren selbst Kuratoriumsmitglied im Förderverein ist, und Seniorchef Martin Trautmann, Bernd Rendler wieder eine stattliche Geldspende zu überreichen. Dieses Mal kam Rendler in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Fördervereins für krebskranke Kinder zum letzten Mal ins Meerrettichdorf, um die Spende der Familie

Trautmann entgegenzunehmen. Da der 80-Jährige im Oktober von seiner Tätigkeit im Vorstand zurückgetreten ist, wird künftig sein Nachfolger Karl Bähr diesen Part übernehmen. Rendler, inzwischen Ehrenvorsitzender des Vereins, trat den vertrauten Weg zum letzten Mal mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Man nahm sich Zeit, die vergangenen Jahre zu reflektieren und sich gegenseitig Dank auszusprechen für die stets gute Zusammenarbeit. 

 

„Wir wollen den Förderverein bei seinen wichtigen Aufgaben unterstützen und verzichteten deshalb auch in diesem Jahr auf Weihnachtspräsente für unsere Kundschaft und Geschäftspartner“, betonte Matthias Trautmann. 

 

Ziel des Fördervereins ist es, die Heilungschancen erkrankter Kinder und Jugendlicher zu verbessern. Deshalb engagieren sich die ehrenamtlichen Mitglieder dafür, die räumliche und personelle Situation an der Freiburger Uni-Kinderklinik zu verbessern und die Forschung voranzutreiben. Seit seinem Bestehen unterstützte der Förderverein die Freiburger Uni-Kinderklinik mit rund 30 Millionen Euro. 

 

Neben 16 Personalstellen an der Klinik, die jährlich aus Spenden finanziert werden, unterstützt der Förderverein innovative Forschungsprojekte und sichert die Infrastruktur der Mediziner – eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die Leben rettet: Heute werden über 82 Prozent der an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen gesund. Im Juni konnte das Elternhaus neben der neuen Kinder- und Jugendklinik Freiburg eingeweiht werden. 

 

Der Bau war die bisher größte Herausforderung in der Geschichte des Fördervereins. Auch das rund 14 Millionen teure Elternhaus wurde zu 100 Prozent aus Spendengeldern finanziert. Und damit stehe man, so Rendler, vor der neuen Herausforderung, das neue Elternhaus zu unterhalten, damit es für alle betroffenen Eltern und Kinder zu einem Zuhause auf Zeit werden kann.

 

Autorin: Steffi Rohn – 

Mittelbadische Presse, Ausgabe vom 04.01.2024